Ausflug zum Blautopf und dem Uracher Wasserfall
Der Blautopf in Blaubeuren, das in unmittelbarer Nähe zu Ulm liegt ist spätestens seit Social Media ein absoluter Touristenmagnet. Er wird auch “Perle der schwäbischen Alb” bezeichnet, weil es so ein besonderes Naturwunder ist. Deshalb lohnt sich ein Ausflug zum Blautopf in jedem Fall.
Bei strahlendem Sonnenschein scheint das Wasser besonders schön grün-blau zu leuchten. Der Blautopf ist eine Karstquelle aus dem Nebenfluss “Blau” der Donau. Das Wasser davon stammt von den Regenfällen der Schwäbischen Alb, das durch das Kargestein sickert und in einem unterirdischen komplexen Fluss- und Höhlensystem sammelt. Anschließend sieht man es beim Blautopf in den wunderschönen Farben. Die besondere Blautöne scheinen je nach Lichteinfall mehr intensiv. Es entsteht durch einen physikalischen Effekt der Lichtstreuung (sog. Rayleigh-Streuung). Der Blautopf gilt nach dem Aachtopf als größte Karstquelle Deutschlands. Wieso du ein Ausflug an den Blautopf unternehmen solltest und was du in der Nähe noch entdecken kannst, erfährst du hier in unserem Artikel.
Wie bei vielen anderen besonders spektakulären Naturwundern, gibt es auch hier eine Sage, die sich über die Jahre erzählt wird. Der berühmte Dichter Eduard Mörike schreibt über einen Schustergeselle, der mit Wunderschuhen im Land unterwegs war und der “schönen Lau, der Wassernixe”, begegnete, die in diesem Blautopf lebte. Sie wurde dorthin verbannt, weil sie keine Kinder gebären konnte. Sie fand dort im Kontakt wieder ihr Lachen, wurde vom Fluch befreit und kehrte zu ihrem Gemahl zurück. Auch heute findet man noch ein Denkmal von der “schönen Lau” vom Bildhauer Fritz von Graevenitz in der Schwäbischen Alb.
Es lohnt sich bei seinem Ausflug an den Blautopf vorher ein bisschen durch die Stadt Blaubeuren zu Bummeln, die nicht sehr groß ist. Blaubeuren ist ein Ort mit viel Geschichte, da die Altstadt bereits im 12. Jahrhundert neben der Klosteranlage erbaut wurde. Das was man jedoch heute von der Altstadt besichtigen kann, stammt hauptsächlich aus dem 15. und 16. Jahrhundert, da es mehrere Stadtbrände und Kriegszerstörungen gab. Die Besonderheit der Altstadt sind die charmanten Fachwerkhäuser, die sie so friedlich wirken lässt. Teile der Stadtmauer kann man auch heute noch sehen.
Was man sich sonst noch in der Stadt und Umgebung anschauen kann sind z.B. das Kloster, das Rusenschloss, das Blautopfbähnle oder Museen. Direkt am Blautopf gibt es ein nettes Café, in dem man einen Kaffee genießen kann.
Aktuelle Info:
Seite Ende August 2024 bis voraussichtlich Dezember 2028 wird das Blautopfareal umgebaut.
Auch das Café ist während der Bauzeit geschlossen.
- Höhenmeter: 200 hm (680 m)
- Länge: ca. 5,4 km
- Ausrüstung: Turnschuhe oder Wanderschuhe
- Dauer: ca. 1,5 Stunden
- Schwierigkeitsgrad: leicht
- Start: Wanderparkplatz P23 - 5 € Tagesticket
Eine weitere beeindruckende Naturattraktion ist der Uracher Wasserfall, direkt in der Nähe in Bad Urach. Besonders im Frühjahr, wenn viel Wasser fällt, zeigt der Wasserfall sich von seiner schönsten Seite. Was man jedoch unbedingt beachten sollte: er liegt in einem Naturschutzgebiet und ist als Geotop Waldbiotop besonders geschützt. Über die Jahre gibt es dort sog. Moospolster, die mit einer Kalkschicht vom Wasser überzogen sind. Diese Ablagerungen können jedoch jederzeit herunterfallen. Daher sollte man auf keinen Fall den Wasserfall dort näher betreten oder sich gar darunter stellen! Man bekommt auch wirklich gutes Fotos mit dem richtigen Equipment und einem Sicherheitsabstand. Der Uracher Wasserfall zählt zudem zum UNESCO Global Geopark Schwäbische Alb und beeindruckt mit knapp 37 Meter Wasser, die in die Tiefe fallen.
Man beginnt seine kleine Genusswanderung am Wanderparkplatz in der Nähe des Bahnhofs von Bad Urach. Im wunderschönen Maisental kann man gemütlich ca. 2 km dem Brühlbach folgen und direkt zum Uracher Wasserfall gelangen. Man kann auch erst dem Oberen Wasserfallweg folgen, um sich nach etwas leichten Anstieg mit einer tollen Aussicht zu belohnen und den Wasserfall von oben zu sehen. Somit kann man dies mit einem kleinen Rundweg verbinden, was wirklich lohnenswert ist. Dieses Naturschauspiel ist sehr beeindruckend und bietet sich perfekt an, um es mit dem Ausflug an den Blautopf zu kombinieren.
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