
Datensicherung – Wo und wie speichere ich meine Fotos am besten?
Wer auf Reisen oder auch im privaten Bereich viel fotografiert, der sollte sich lieber früher als später Gedanken über das Thema Datensicherung von Bildern machen. Denn nichts ist ärgerlicher als die schönen Erinnerungsbilder aus dem Urlaub oder Bilder der letzten Familienfeiern zu verlieren. Das sind meist unwiederbringliche Erinnerungen, die man nicht einfach wiederholen kann. Wenn dann die Festplatte eures Computers den Geist aufgibt, ist es oft nicht mehr möglich die Daten wiederherzustellen oder die Wiederherstellung bewegt sich schnell im hohen vierstelligen Bereich. Das heißt es stellt sich die Frage, auf welchem Speichermedium sind meine Fotos am besten aufgehoben?
SD-Karten
Sicherlich benötigt man mehrere Speicherkarten für die Kamera, bei den meisten Modellen wird das eine SD-Karte* sein. Obwohl Jahr für Jahr die Größe der Speicherkarten zunimmt, ist das in der Regel nicht die richtige Option Daten und Bilder langfristig zu speichern.
Festplatten
Festplatte ist nicht gleich Festplatte. Es wird hier unterschieden zwischen den HDD* und SSD* Festplatten. Während HDD Festplatten immer noch günstiger als SSD’s sind, haben sie aber den entscheidenden Nachteil, dass sie auf mechanische Bauteile, wie den Lesekopf und rotierende Teile angewiesen sind.
HDD | SSD |
---|---|
Billiger | Teurer |
Langsamer | Schneller |
schlechtere Lebensdauer | hohe Lebensdauer |
Bis zu 18TB Speicher | Bis 8TB Speicher bezahlbar |
Gut um große Datenmengen z.B. auf einem Server zu speichern. | Gut um Daten sicher und schnell zu speichern. |
Deshalb empfiehlt es sich auf SSD’s zu setzen. In den vergangenen Jahren ist der Preis hier massiv gesunken und auch die Speichergröße pro Euro wird immer besser. Im Wesentlichen sind sie passiv aufgebaut und ähnlich wie USB-Sticks und Speicherkarten.
Backup anlegen
Bilder nur auf eurem PC oder Laptop zu speichern ist auf Dauer sehr riskant. Gerade Laptops, die ihr vielleicht auch auf Reisen dabeihabt, sind starker Beanspruchung ausgesetzt, im schlechtesten Fall sind die Daten bei einem Diebstahl komplett weg. Deshalb empfehle ich immer ein Backup der Daten/Bilder zu haben. Entweder investiert ihr in euren eigenen kleinen „Server“ oder ihr mietet euch bei einem Cloud-Anbieter Speicherplatz auf deren Servern. Die Preise dafür sind in den letzten Jahren gesunken, allerdings wird es auf lange Sicht teuer, wenn ihre größere Speicherkapazitäten braucht. Der Vorteil ist natürlich, dass für euch kein Aufwand den Server aktuell und noch wichtiger, sicher zu halten, entsteht.
Eigenen Server installieren
Einen eigenen Server aufzubauen ist einfacher, als es vielleicht im ersten Moment klingt. Ich benutzte dazu einen sogenannten NAS-Speicher. Das bedeutet nur, dass die Festplatten nicht direkt im PC verbaut sind, sondern über euer Heim-Netzwerk eingebunden sind. Ich benutze dazu eine Synology Diskstation* mit 2 Einschüben. Dazu verwende ich die für NAS optimierten RED Line Festplatten* von Western Digital. (Natürlich sind die Festplatten der anderen namhaften Hersteller genauso geeignet.) Die beiden Festplatten habe ich so eingestellt, dass der Inhalt der einen Festplatte auf die Zweite gespiegelt wird. So bin ich sicher, dass falls eine der Festplatte kaputt geht, die andere noch die Daten gespeichert hat. Mittels Netzwerkkabel könnt ihr das NAS dann an eurem Router anstecken. Neuere NAS Systeme unterstützen euch sehr gut bei der Einrichtung, sodass ihr sehr leicht Zugriff über euren PC/Laptop habt.
Wer auf Nummer sicher gehen will
Für diejenigen, die auf alle Vorkommnisse vorbereitet sein wollen, lagern ihre Daten/Bilder noch einmal separat in einem Safe oder außerhalb der eigenen vier Wände, dass bei Diebstahl oder Brand auch noch ein Backup vorhanden ist. Das bedarf allerdings regelmäßiger Aktualisierung der Daten.

