SUICA-Karte in Japan: Warum sich ein Kauf lohnt!
Die meisten Urlauber und Reisenden erkunden Japan mit den öffentlichen Verkehrsmitteln. Die Pünktlichkeit sowie die ausgezeichnete Organisation ist dabei immer wieder eine Paradebeispiel.
Um das teilweise sehr umfangreiche Nahverkehrsnetz besser nutzen zu können gibt es verschiedene Tickets. Wir erklären dir hier wie du die am häufigsten genutzte Karte, die Suica-Karte, auf deiner Reise nach Japan am besten einsetzen kannst. Außerdem haben wir dir eine Schritt-für-Schritt-Anleitung erstellt. Hier erfährst du wo du die Karte kaufen und wie die du sie anschließend nutzen kannst.
Die einfachste Nutzung von Zügen, Bussen etc. in Japan ist die Verwendung der SUICA-Karte. Es handelt sich dabei um eine Prepaid-Karte, die du mit Guthaben aufladen kannst und durch das Ein- und Auschecken an den Schaltern werden dir die entsprechenden Kosten abgebucht. Die Karte kann überall in Japan für den öffentlichen Nahverkehr genutzt werden, egal ob für U-Bahn, Straßenbahn, Züge oder Busse. Dies macht ein ständiges Suchen nach einem neuen Ticket somit überflüssig. Man erhält die Suica-Karte allerdings nur an größeren Haltestellen mit einem Schalter oder Verkaufsautomaten.
Die grüne Suica-Karte (gedacht für Einwohner und längere Aufenthalte) bekommt man gegen 500 ¥ Pfand und ist damit dauerhaft gültig. Nach der letzten Fahrt, ist sie weitere 10 Jahre gültig. D.h. auch ein paar Jahre später bei einem erneuten Besuch von Japan, kannst du die Karte wieder benutzen.
Achtung! Zuletzt wurde die Ausstellung der Karte für Touristen drastisch eingeschränkt. Aufgrund der Chipkrise wurde sie zeitweise nicht mehr ausgestellt.
Die gute Nachricht ist: Es gibt mittlerweile für Touristen die „Welcome Suica“-Karte. Diese ist explizit für Touristen ausgelegt, da kein Pfand notwendig und sie insgesamt nur 28 Tage gültig ist.
Abgesehen von der zeitlichen Einschränkung kann die „Welcome Suica-Karte“ genauso genutzt werden an allen Verkehrsmitteln von JR East, U-Bahnen und Bussen sowie in der Tokyo Monorail, die den Flughafen Haneda mit dem Hauptstadtgebiet verbindet. Zusätzlich zum Gebiet Tōkyō kann „Welcome Suica“ auch in Teilen der Gebiete Sendai, Niigata, Hokkaidō, Tōkai, Westjapan und Kyūshū verwendet werden.
Außerdem ist die Verwendung bei allen sonstigen Verkehrsmitteln mit dem „IC“ möglich.
Wie oben bereits beschrieben ist der Haupteinsatzzweck der öffentliche Nahverkehr. Dabei ist es so, dass man die Prepaid-Karte beim Betreten der U-Bahn am Durchgang auflegt und durch die Tür gehen kann. Beim Verlassen der Stationen macht man dasselbe, wobei dann der fällige Betrag abgebucht wird. Immer wenn ein Betrag abgebucht wird, sieht man sein Restguthaben auf der Karte.
Beim Busfahren ist es so, dass man entweder pauschal einen Betrag zahlt oder ebenfalls beim Einsteigen eincheckt und beim Aussteigen wieder auscheckt.
Ein weiterer, mittlerweile sehr beliebter Einsatzzweck ist, die Karte auch als Zahlungsmittel bei den verschiedenen Läden zu nutzen. Wo immer das grüne Suica-Symbol mit dem Globus zu sehen ist, kann die Suica-Karte wie eine Bankkarte genutzt werden. Dies ist in fast allen Supermärkten und kleinere Einkaufsläden und in manch größeren Restaurants oder Ketten möglich. Außerdem funktioniert sie ebenfalls an vielen der Automaten und sogar an Schließfächern.
Wir müssen ehrlicherweise sagen, dass wir nicht ganz verstehen was das bringen soll, denn die Suica-Karte selbst lässt sich nur mit Bargeld aufladen. Wir haben deshalb immer gleich mit der Kreditkarte gezahlt.
Achtung! Die Suica-Karte kann übrigens nicht eingesetzt werden für eine Fahrt mit dem allseits beliebten Shinkansen Schnellzug. Hierfür wird ein extra Ticket benötigt, welches nicht über die Karte abgedeckt werden kann.
Die Suica-Karte kostet einmalig 500 ¥ Pfand bei der Ausgabe der Karte. Das sind umgerechnet ca. 3,15 €. Das Geld bekommt man wieder, wenn man die Karte abgibt. Wir haben sie allerdings mit nach Hause genommen. Man muss die Karte nämlich wieder an den gleichen Stellen abgeben und dafür hatten wir am Schluss keine Zeit mehr.
Ansonsten lädt man die Karte wie eine Prepaid-Karte auf und man kann für den entsprechenden Betrag eine Strecke zurücklegen. Typische Einzelfahrten mit der U-Bahn in Tokyo, Osaka, Kyoto oder Hiroshima kosten zwischen 180 ¥ und 220 ¥ (entspricht 1,10 € – 140 €).
Je nachdem wie viel du mit den öffentlichen Verkehrsmitteln fährst, brauchst du mehr oder weniger Geld auf der Karte.
Achtung! Die Suica-Karte kann in ganz Japan an den verschiedenen Automaten nur mit Bargeld aufgeladen werden.
Tipp! Wer nur in Tokyo unterwegs ist, für den kann sich das 24-Stunden-Ticket für die Metro in Tokyo lohnen. Das kostet nur 600 ¥, was umgerechnet nur 3-4 Metrofahrten sind.
Empfehlung zum Aufladen:
- 1 Tag: 1.000 ¥
- 2 – 5 Tage: 5.000 ¥
- 6 – 10 Tage 8.000 ¥
- 11 – 20 Tage: 12.000 ¥
Unser Drohnenequipment*:
Tatsächlich ist es nur an bestimmten Stellen und Orten möglich sowohl die „normale“ Sucia-Karte, als auch die „Welcome Suica-Karte“ zu kaufen und später auch zurückzugeben.
Hier findest du eine Liste an offiziellen Verkaufsstellen:
JR EAST Travel Service Center
- Bahnhof Narita Airport Terminal 1
- Narita Airport Terminal 2・3 Station
- Flughafen Haneda Terminal 3
- Bahnhof Tokio
- Bahnhof Shinagawa
- Bahnhof Shibuya
- Bahnhof Shinjuku
- Bahnhof Ikebukuro
- Bahnhof Ueno
Welcome Suica
- Bahnhof Narita Airport Terminal 1
- Narita Airport Terminal 2・3 Station
- Flughafen Haneda Terminal 3
- JAPAN RAIL CAFÉ TOKIO
Am einfachsten ist es, wenn du die Karte direkt am Flughafen kaufst. Dort findest du die Verkaufsstelle am leichtesten bzw. können dir am meisten Personen helfen.
Hat man die Suica-Karte oder die Welcome-Suica-Karte gekauft, muss man sie erstmalig bzw. immer wieder einmal mit Guthaben aufladen.
Das funktioniert folgendermaßen:
- Passenden Automaten mit dem Symbol der Suica-Karte finden (an fast allen größeren Metrostationen)
- Karte einschieben und kurz warten bis sie erkannt ist
- Danach auswählen, dass man die Suica-Karte aufladen will
- Dann bekommst du eine Auswahl wie viel du aufladen willst. Hier kannst du auswählen zwischen den Beträgen 500 ¥, 1.000 ¥, 2.000 ¥ , 5.000 ¥ und 10.000 ¥
- Gebe in den Automaten deinem ausgewählten Betrag
- Wenn alles aufgeladen ist, bekommst du eine Meldung mit deinem neuen Guthaben
- Wiederhole das gesamte Prozedere mit einer möglichen weiteren Karte
Wie nutzt man denn sonst den öffentlichen Nahverkehr, wenn man keine Suica-Karte hat?
Zunächst gibt es natürlich die Möglichkeit Einzelfahrten zu buchen. Das ist im Grunde möglich, aber schon sehr aufwändig vor allem, wenn man als Touristen häufig die Metro nutzt.
Dann gibt es noch die Pasmo-Karte. Sie ist im Prinzip genau das gleiche wie die Suica-Karte, allerdings nur für das Gebiet Toyko gültig. D.h. man kann sie ebenfalls am Automat mit Bargeld aufladen und zahlt dann pro Strecke. Wir würden dann gleich die Suica-Karte empfehlen, wenn man noch außerhalb Tokyos unterwegs ist.
Eine sehr günstige Alternative in Toyko ist das Tagesticket. Es handelt sich dabei um ein 24h-Ticket, dass im gesamten Metronetz von Tokyo für volle 24 Stunden ab dem ersten Einsatz genutzt werden kann. Es kostet nur 600 ¥ und amortisiert sich bereits ab der 4. Fahrt. Vor allem in einer Stadt wie Tokyo lohnt sich so ein Ticket besonders. Denn viele der Sehenswürdigkeiten sind quer in Toyko verteilt und zum laufen ist das viel zu weit.
Dann gibt es natürlich den bekannten Japan Rail Pass. Der „JR Pass“ ist einer der beliebtesten Möglichkeiten, um das erste Mal Japan zu entdecken. Vergleichbar ist der Pass mit dem mittlerweile erhältlichen Deutschlandticket. Dabei kauft man sich einmal den JR Pass und kann damit alle Verbindungen nutzen, die von der Verkehrsgesellschaft JR betrieben werden. Darunter fallen eigentlich fast alle überregionalen Zugverbindungen und ebenfalls der berühmte Hochgeschwindigkeitszug „Shinkansen“. Örtliche Bus- und Metroverbindungen werden häufig von den Städten selbst betrieben und sind dann nicht im Ticket inbegriffen. Natürlich fahren die JR Züge ebenso durch die Städte, halten nur seltener als die Metro oder S-Bahnen.
Außerdem existieren weitere Alternativen zu dem bekannten JR Pass für bestimmte Gebiete in Japan. Je nachdem in welcher Ecke man sich befindet, kann man günstigere Wochenpässe kaufen. Die verschiedenen Angebote findest du direkt bei der JR West Zuggesellschaft. Eine gute Alternative ist z.B. der Hokuriku Arch Pass für 188 €, gültig für 7 Tage. Mit ihm kommt man von Tokio nach Kyoto, Osaka und Nara. Man braucht zwar fast doppelt so lang für die Strecke von Tokio nach Kyoto, dafür aber eben deutlich günstiger.
Lohnt sich der Japan Rail Pass für meinen Urlaub?
Hier findest du den Blogartikel zum Thema Japan Rail Pass.
Das gesamte Schienennetzwerk in Japan ist hervorragend ausgebaut und daher das beliebteste Verkehrsmittel. Mit unter auch deshalb, weil viele Städte sehr eng bebaut sind, viele Leute dort leben und es kaum Parkplätze gibt.
Es kann sein, dass man auf den ersten Blick, wenn man in Tokio mit dem Flugzeug ankommt erst einmal überfordert ist mit den vielen Möglichkeiten, die man in Japan zur Verfügung hat. Das öffentliche Nahverkehrssystem von Tokio gilt jedoch als eine der effizientesten und am besten organisierten Systeme der Welt. Sobald man sich einen Überblick über die vielen Möglichkeiten und Ticketoptionen verschafft hat, findet man sich auch als Tourist sehr schnell zurecht. So ging es uns jedenfalls. Die S-Bahnen und U-Bahnen sind in verschiedene Stadtbezirke bzw. Stadtteile untergliedert wie z.B. Shibuya. Man findet alles in japanischer und in englischer Sprache. Am Fahrscheinautomat kannst du die Tickets dafür kaufen. Wir empfehlen dir zu Beginn die mit Geld aufladbaren Karten Pasmo oder Suica zu kaufen.
Es gibt natürlich auch noch Tram und Busse in Japan, die man nutzen kann. Bei Linienbusse muss man entweder vorne oder hinten einsteigen, das kommt immer auf den Bus an. Ist der Einstieg vorne, läuft man direkt beim Busfahrer an einem Fahrkartenautomat bzw. Geldwechselautomat vorbei und muss dort passend mit Münzen bezahlen. Falls man hinten einsteigen muss, bekommt man meist ein nummeriertes Ticket, was den Fahrtpreis ermittelt, wenn man vorne beim Fahrer aussteigt. Anschließend zahlt man dort das Fahrtgeld beim Automaten hinein.
Auch wenn manches zu Beginn ungewöhnlich oder anders als bei uns in Europa ist, gewöhnt man sich schnell daran, denn es ist deutlich effizienter als bei uns in Deutschland.
Die Suica-Karte ist definitiv ein sehr wertvoller Reisebegleiter auf deiner Japanreise. Sie ist das Schweizer Taschenmesser unter den Karten, da in ganz Japan nutzbar ist. Du kannst nicht nur mit Metro, Bussen und Zügen fahren, mit der Karte lässt sich ebenfalls einkaufen und zahlen an Automaten und Schließfächern.
Für einen längeren Aufenthalt in Japan solltest du dir die Suica-Karte auf jeden Fall besorgen. Das macht die Fahrten in Japan’s Streckennetz zum Kinderspiel. Den einzigen Wermutstropfen den wir sehen ist, dass die Karte nur mit Bargeld aufgeladen werden kann. Vielleicht wird das in den kommenden Jahren noch geändert, im sonst so hochtechnologisiertem Japan.
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