Marokko Übersicht Fes

Marokko – Kamelreiten in der Wüste oder Surfen an der Küste

“A whole new world - a new fantastic point of view”
Wunderlampe Marokko
Aladdin – A Whole New World (Songtext)

Überblick über Marokko:

Um es mit “Aladdin´s Worten zu sagen begegnet Dir in Marokko tatsächlich eine komplett neue Welt mit einer fantastischen neuen Sichtweise auf viele Dinge. Die Nähe zu Europa mit ca. 3 ½ Flugstunden, die landschaftliche Vielfalt von Marokko sowie die Tradition aus der orientalischen Kultur machen dieses Land einzigartig. Marokko ist vor allem bekannt durch seine beeindruckende Wüste „Erg Chebbi“ im Südosten des Landes, die für einen Kamelritt einlädt. Neben den riesigen geruchsintensiven Märkten (Souks) mit vielen Gewürzen und den imposanten Kaiser- oder Königsstädten wie z.B. Marrakesch und Fes gibt es die ruhigen sonnigen Küstenstädte wie z.B. Essaouira zu entdecken. Nach einer Runde Surfen beeindruckt dann noch die einzigartige Lehmbausiedlung in Ait Ben Haddou, die man als Kulisse aus einigen Filmen kennt.

Fakten über Marokko:

Geografische Lage: Nordwesten von Afrika an Atlantik und Mittelmeer
Fläche: 446.550 km²
Einwohner/innen: ca. 37 Millionen
Sprache: arabisch, Amazigh Amtssprachen, französisch, im Norden und Süden sogar noch spanisch
Hauptstadt: Rabat
Politik: Monarchie
Religion: hauptsächlich Muslime (98 %)
(MEZ) = keinen Zeitunterschied zu Deutschland, außer in den Monaten März bis Oktober muss man die Uhr eine Stunde zurückstellen
Währung: Marokkanischer Dirham (DH) Wechselkurs: 1 Euro = 10,5 (DH)

Die beste Reisezeit in Marokko gibt es nicht, da sich das Land in zwei unterschiedlichen Klimazonen befindet und es darauf ankommt, wo man hinreist. Grundsätzlich kann man jedoch sagen, dass die Monate April bis Oktober als gute Reisezeit gilt, da das Klima dann angenehm ist.  Wir haben uns für den „Frühling“  in Marokko entschieden, (Ende Februar bis Anfang März), was für uns zum Reisen eine absolut angenehme Reisezeit war. Möchte man jedoch baden gehen, sollte man eher wärmere Monate wählen.

Marokko ist ein preiswerteres Land als Deutschland und daher kann man hier besonders beim Essen und Trinken sparen. Eine traditionelle Tajine kostet 40-60 DH, eine Wasserflasche von 1,5 Liter ca. 6 DH. Restaurants liegen bei ca. 60-90 DH.

In Marokko wird vor allem noch sehr oft mit Bargeld (DH) bezahlt. D.h. man sollte vor Ort etwas Geld mit einer Kreditkarte an einem ATM abheben. Wir mussten manchmal sehr lange nach einem ATM suchen, also wenn ihr etwas abheben wollte, dann vielleicht gleich etwas mehr. Wir würden dir empfehlen nach Sonnenuntergang (wenn möglich) kein Bargeld mehr an Automaten abzuheben, da hier die Wahrscheinlichkeit von Diebstahl am Höchsten ist. Beim Geld abheben mit einer EC-Karte werden in Marokko zwischen 5 und 10 Euro Gebühr verlangt.

Insgesamt waren wir 12 Tage in Marokko unterwegs. Das waren unsere Reisekosten für jeweils 2 Personen:  

 

Mittlerweile kommt man ganz leicht mit dem Flieger von Deutschland nach Marokko. Egal ob Direktflug oder mit Zwischenstopp z.B. in Lissabon, gibt es viele günstigere Fluglinien beispielsweise Ryainair, TAP, die Marokko als Reiseziel ansteuern.

Es ist auch möglich mit dem eigenen Auto oder mit einem Wohnmobil über die Fähre anzureisen. Die Fähren legen in Spanien (Tarifa, Almeria, Motril oder Algeciras) ab und kommen in Nador oder Tanger an. Alternativ gibt es auch Strecken von Italien oder Frankreich aus. Die schnellste Fährfahrt ist jedoch von Spanien (Tarifa nach Tanger) und dauert nur ca. eine Stunde.

Mit einem deutschen Reisepass, der noch mindestens 6 Monate gültig ist benötigt man kein Visum und man kann relativ unkompliziert in das Land einreisen. Insgesamt darf man nur 90 Tage im Land bleiben. Zudem bekommst du entweder im Flugzeug selbst oder am Flughafen ein Einreise- und Ausreisekarte, den du noch zusätzlich ausfüllen musst.

Am Flughafen in Fés gab es mehrfache Sicherheitskontrollen durch die man durch musste.

In Marokko gibt es verschiedene Möglichkeiten, das Land zu bereisen. Entweder mit Taxis, Bussen, Straßenbahnen, dem Zug, eine Kutschfahrt oder auch die Möglichkeit eines Mietwagens.

Es gibt zwei unterschiedliche Taxiarten: Petite-Taxis (Kleinere Taxis in der Stadt) und Grand Taxis (für eine Kurzstrecke zwischen einzelnen Städten).

Das Taxi dort war etwas gewöhnungsbedürftig für unsere deutschen Verhältnisse vorerst, da sie von außen und auch von innen so aussahen, als würden sie jeden Moment auseinander fallen. Außerdem befanden sich keine Sicherheitsgurte auf der Rückbank, mit denen man sich hätte anschnallen können.

Zwischen den einzelnen größeren Städten besteht auch die Möglichkeit mit dem Zug zu fahren. Es gibt verschiedene Zugverbindungen wie z.B. von Tanger nach Casablanca oder von Marrakesch nach Rabat über die Zuggesellschaft ONCF. Hier findest du die offizielle Homepage: https://www.oncf-voyages.ma/ (leider nur auf französisch)

Zudem gibt es die Möglichkeit auf einen Bus für längere Strecken quer durch das Land umzusteigen. Vor Ort stehen zwei größere Busunternehmen zur Auswahl: Supratours und CTM. Im Marokko ist das Fernbusnetzwerk so gut ausgebaut und abgestimmt, dass man die Orte erreicht, die man mit dem Zug nicht anfahren kann.

Wir haben uns damals einen Mietwagen bei (europcar) in Fés gemietet und sind von dort aus gestartet, um flexibler das Land bereisen zu können.

Wir haben damals unsere Unterkünfte bequem über booking.com gebucht. Marokkanische Städte sind dafür bekannt, dass man in wunderschönen Riads übernachten kann. Ein Riad ist ein traditionelles marokkanisches Haus, das einen Innenhof hat, was wir dir absolut empfehlen würden. Der Begriff kommt vom arabischen Wort für Garten „riyāḍ“.

 

Fès: Dar Attajalli*
Meknes: Riad D’or*
Merzouga: Camel Trek Bivouac*
Ait Ben Haddou: L’oasis Du Bonheur*

Marrakesch: Riad Ta’achchaqa*
Essaouira: Hotel Riad Benatar
Azemmour: Dar De Santis

Generell werden bei der Einreise nach Marokko empfohlen, die grundsätzlichen Standardimpfungen wie Tetanus (Wundstarrkrampf), Diphtherie, Pertussis (Keuchhusten), Masern und eine Grundimmunisierung gegen Poliomyelitis/Kinderlähmung zu haben bzw. diese ggf. nochmal auffrischen zu lassen.

Zudem besteht in Marokko auch die Ansteckungsgefahr mit Malaria, die von nachtaktiven AnophelesMücken übertragen wird. Zum Schutz hilft ein Mückenschutzmittel, ein Moskitonetz, lange, helle körperbedeckende Kleidung zu tragen. Außerdem kommt es immer wieder einmal zu Cholera und Durchfallerkrankungen, daher raten wir dir dringend davon ab, das Leitungswasser dort zu trinken! Des Weiteren empfohlen wird eine Impfung mit Hepatitis B bei engen sozialen Kontakten, Typhus bei mangelhaften hygienischen Verhältnissen sowie Tollwut auf Trekkingreisen.

Generell hilfreich könnte es sein vorher mit seinem Hausarzt oder noch besser mit einem Tropenmediziner oder Reisemediziner darüber zu sprechen.

Wir müssen ehrlich gestehen, auch wenn wir vorerst recht skeptisch bezüglich der Sicherheit in Marokko waren, wurden wir bereits am Flughafen von Marokko eines besseren belehrt.

So viele Passkontrollen und generelle Kontrollen haben wir noch in keinem anderen Land bisher am Flughafen erlebt.

Das Auswärtige Amt rät aktuell Reisen in das Gebiet der Westsahara sowie unmittelbare Grenzregion mit Algerien dringend ab. Seit 1994 ist die Landesgrenze aufgrund der politischen Lage geschlossen. Besonders in touristischen Städten wie z.B. Marrakesch, Fés wird Diebstählen und Kriminalität gewarnt. Auch aggressives Betteln ist leider teilweise verbreitet, was jedoch verboten ist. Im Dezember 2018 wurden zwei Touristinnen auf einer Wandertour in der Nähe des Mont Toubkal im Atlasgebirge Opfer eines Verbrechens, daher solltet ihr immer wachsam sein und nicht alleine (besonders in der Dämmerung und nachts) weit weg abseits von Straßen reisen.

Zudem wird empfohlen in die Wüstengebiete Merzogua oder Zagora nur mit einer Reisegruppe mit landeskundigen Reiseführern zu reisen.

An sich haben wir in Marokko sehr viele nette und hilfsbereite Menschen erlebt, aber es gibt auch immer welche, die als Schlepper oder „falsche Guides“ unterwegs sind. Also vertraue nicht jedem sofort, sondern reise mit gesundem Menschenverstand!

Oft gibt es im Restaurant ein 3-Gänge-Menü zu bestellen. Man kann sich jedoch auch nur ein Hauptgericht wie z.B. Tajine oder Coucous bestellen. Ein Couscous mit Hähnchen bekommt man z.B. auch schon manchmal für 27 DH. Das Essen ist leider nicht so abwechslungsreich. Meist gibt es Tajine vegetarisch, mit Hühnchen oder Rind. Auch wenn die Tajine oder das Couscous-Gericht an sich sehr lecker ist, wünscht man sich nach einiger Zeit etwas mehr Abwechslung. Auch die Säfte z.B. Avocadosaft, Orangensaft etc. an den Saftständen sind sehr lecker und preisgünstig.

Das Frühstück mit Omelette, Pfannkuchen, frische Früchten, Joghurt und Müsli war immer superlecker und total frisch zubereitet. Oft waren Marmeladen selbst gemacht und schmeckten ausgezeichnet. 

Der perfekte Ort um einen klaren Sternenhimmel zu fotografieren ist die Wüste von Marokko. Dort ist es super dunkel und keine Streulichter weit und breit. Am besten du nimmst dein Stativ oder eine andere Ablagemöglichkeit mit in die Wüste. Mit ein bisschen Glück ist der Himmel klar und einen traumhaften Blick auf den Sternenhimmel. 

Gut zu wissen:

Es gibt besonders in der Medina (Altstadt) von Fés ca. 9000 Gassen, sodass man sich dort sehr leicht verlaufen kann. Wir empfehlen Dir daher eine Offline-Karte von der App „MapsMe“ herunterzuladen und bereits dein Hotel oder Riad sowie wichtige Punkte festzulegen. Auch Hausnummern gibt es nicht immer in Marokko, sondern man folgt am Besten den Schildern. Es kann schon einmal vorkommen, dass es dort dann wenig GPS gibt, daher nicht gleich in Panik geraten und einfach nochmal dorthin zurücklaufen wo du hergekommen bist oder zum nächstmöglichen Punkt laufen.

Vor allem Frauen sollten darauf achten, dass die Knie und Schultern bedeckt sind und man nicht mit HotPants durch die Gegend läuft. Versuche etwas langes, Luftiges oder zumindest ein T-Shirt zu tragen, um die Kultur und Religion zu respektieren.

Zudem auffällig war, dass Männer nur mit Chris sprachen und die Frauen nur mit Jasmin, wenn es irgendwie möglich war. Auch wenn der Mann oder die Frau nur eine Frage gestellt hatte. Zudem ist es unter den Marokkaner/innen nicht üblich seine Liebe füreinander öffentlich zur Schau zu stellen.

Die Marokkaner/innen sind ein sehr gastfreundliches Volk, daher sollte man nie eine ehrlich gemeinte Einladung abschlagen, denn das kommt einer Beleidigung gleich. Wenn man in Marokko seinen Teller komplett leer ist, bedeutet dies, dass man noch Hunger hat und bekommt häufig (außer bei Restaurants, die bereits mit Touristen in Kontakt sind) noch eine Portion aufgeladen. Daher ist es nicht unhöflich, wenn man noch eine Kleinigkeit auf dem Teller übrig lässt. Auch die traditionelle Begrüßung durch einen frischen Pfefferminztee, Keksen oder Nüssen sollte man nicht ablehnen, denn dies gehört zu der Gastfreundschaft dazu.

Außerdem ist es Gang und Gebe, dass man seine Schuhe auszieht, bevor man das Haus betritt und sich seine Hände in einer bestimmten Schüssel wäscht.

Arganöl wird auch als das „marokkanische Gold“ bezeichnet, da es sehr wertvoll ist und viele positive Eigenschaften hat. Arganöl gilt bei den Marokkanern als Heilmittel für Brust- und Prostatakrebs, zur Behandlung von Magen- und Darmbeschwerden, Herz- und Kreislauferkrankungen, bei Hauterkrankungen wie z.B. Neurodermitis oder Akne und zur Pflege bei Sonnenbrand. Zudem ist es mittlerweile sehr beliebt in Europa und wird dort für Haar- und Körperpflegeprodukte verkauft. Jedoch versuchen Händler oft „unechtes“ und billiges Öl viel teurer zu verkaufen. Das Gleiche gilt auch für Fossilien!

Wenn man eine Gerberei besuchen will, kommt man oft nur mit Führung herein, da dann dafür auch ein gutes Trinkgeld erwartet wird. Auch wenn man ein Pfefferminzblatt in die Hand gedrückt bekommt (besonders bei Asiaten beobachtet) gegen die üblen Gerüche von der Gerberei dort, wird oft Geld dafür verlangt. Daher überlegt vorher und beobachtet die Situation genau, ob du wirklich etwas in solch touristischen Orten annimmst.

Es gibt viele Geschwindigkeitskontrollen (besonders kurz bevor man in eine Stadt hineinfährt oder diese verlässt) in Marokko. Schnell fahren, kann hier ganz schön teuer werden – also besser nicht! Wir haben zwei Reisende in Ait Ben Haddou getroffen, die bereits 100 Euro für Polizeikontrollen gezahlt haben. Einheimische blenden auch oft auf, wenn bald eine Fahrkontrolle kommt.

Sehenswürdigkeiten und Highlights im Land:

  • Marrakesch – Koutoubia-Moschee aus dem 12. Jahrhundert sowie eine tolle Medina
  • Fés – die Stadt der 9000 Gassen und leckeren Gewürzen
  • Meknes – wunderschöne Königsstadt
  • Volubilis – römische Ruinen in Marokko?
  • Rabat – Hauptstadt des Landes
  • Tanger – das „Tor zu Afrika“
  • Sahara Erg Chebbi – Wüstenerlebnis pur!
  • Chefchaouen – die blaue „spanische“ Stadt im Norden Marokkos
  • Casablanca – die viergrößte Moschee der Welt besichtigen: die Hassan-II.-Moschee
  • Ouzoud Wasserfälle – beeindruckende Wasserfälle für alle Naturliebhaber/innen
  • Ait Ben Haddou – Lehmbausiedlung und Drehort für Game of Thrones
  • Ouarzazate – Oasenstadt mitten in der Wüste
  • Atlasgebirge – gigantische Berge in Marokko
  • Todraschlucht und Dades-Tal – tolle Serpentinen in einer schönen Landschaft
  • Essaouira – die schöne Küstenstadt am Meer
  • Agadir – die Stadt für alle Sonnenanbeter/innen
  • Taghazout und Tamraght – Optimale Bedingungen zum Surfen

Tatsächlich sind wir durch Zufall, auf dieses faszinierende Land gestoßen, da wir immer wieder durch Online-Urlaubsplattformen Bilder und Artikel dazu gesehen haben.

Unsere Reise startete mit dem Flugzeug von Memmingen über Lissabon nach Fés. Die restliche Reise waren wir dann hauptsächlich mit einem Mietwagen unterwegs.

Das war unsere Reiseroute:

Fès:

Marokko Marrakesch Riad Innehof
Marokko Fes Gerberei
Marokko Fes Souk

Unsere Sehenswürdigkeiten in Fés:

Fés ist die älteste, der vier Königsstädte von Marokko und auch einer der schönsten, da man dort noch im Gegensatz zu Marrakesch noch das Gefühl hat in die Vergangenheit zu reisen. Der älteste Teil heißt Fés el-Bali.

Allein die Ankunft in Fés war einfach schon das Eintauchen in eine komplette andere Welt. Mit dem Taxi ging es vom Flughafen aus für 200 DH zu den Toren der Altstadt. Völlig befremdlich war es, dass der Taxifahrer Chris seine Hilfe für das Tragen des Koffers angeboten hatte, Jasmin jedoch nicht. Der Taxifahrer fuhr uns zu einem anderen Mann vor den Toren der Altstadt, der uns mit einem Wägelchen für die Koffer bis zu einem Tor mit einem großen Knauf führte und anschließend Geld verlangte. „Armina“ hieß uns in ihrem Riad mit einer frisch aufgebrühten Tasse Pfefferminztee und Keksen herzlich willkommen. Wir schlenderten durch die Medina (Altstadt) und durch die verschiedenen Souks und ließen uns von Gerüchen und Eindrücken einfach berieseln.

Insgesamt gibt es 9000 Gassen in der Medina von Fés, daher raten wir dir die kostenlose App „MapsMe“ vorher herunterzuladen, da man sich ständig verläuft. Wer auf Nummer sicher gehen, sollte lieber eine Führung* durch die Medina buchen. Es gibt einen Lebensmittelsouk, einen Handwerkssouk und viele weitere tolle Souks zu besichtigen. Auch ein Besuch in der Gerberei ist absolut lohnenswert! Hier werden verschiedene Leder und Felle gegerbt und man sieht wie schwer die Arbeiter dafür schuften müssen. 

Eine wahre Ruheoase war für uns der Park Jardin Jnan Sbil, der sehr schön angelegt wurde mit verschiedenen Orangenbäumen. Dieser lädt sehr zum Entspannen und Verweilen ein.

Die Neustadt ist sehr modern und hat fast nichts mehr mit dem „klassischen“ Fés zu tun. Es gibt eine große Mall mit Geschäften und Restaurants wie bei uns. In der Nähe war jedoch auch unsere Autovermietung, wo wir unseren einen kleinen Mietwagen bekommen haben.

Unser Mittagessen in Fés: Café o´Clock, Essen in der Nähe vom blauen Tor – bei Chez Rachid , Palais de Fés

Marokko Marrakesch Essen
Marokko Fes Übersicht
Marokko Fes Gewürze

Chefchaouen:

Mit dem Mietwagen ging es von Fés weiter nach Chefchaouen*  über mehrere Hügel und kleinere Berge. Die Wege sind geteert, jedoch mit mehreren Schlaglöchern. Es begegneten uns unterwegs viele Bauern mit Esel und Karren, Orangenstände und Olivenhaine. Meist kann man nur 60 bis 80km/h fahren, sodass man auch nicht schnell voran kommt.

Allein der Ausblick auf die „blaue Stadt“ ist einfach wunderschön. Es gibt einzigartige Gassen mit ganz verschiedenen Blautönen, was uns einfach schlichtweg begeistert hat. Von Chefchaouen ging es dann weiter nach Meknes, wo wir dann übernachteten.

Marokko Chefchaouen Blick auf die Stadt
Marokko Chefchaouen blaue Treppe
Marokko Chefchaouen

Meknes:

Meknes zählt auch zu den vier Königsstädten in Marokko und wirkt etwas wie „Klein-Fés“. Meknés ist in drei Teile aufgeteilt: Neustadt, Altstadt und die Königsstadt. Da wir uns jedoch lieber noch die römischen Ruinen von Volubilis (Oualili) anschauen wollten, sind wir weitergefahren. 

Marokko Meknes Sonnenaufgang
Marokko Meknes Sonnenaufgang

Volubilis:

Marokko Volubilis
Marokko Volubilis Störche
Marokko Volubilis Triumphbogen
Marokko Volubilis Ruine

Volubilis liegt nur 2,5 km von Moulay Idris entfernt und zählt zu Recht auch zum UNESCO-Weltkulturerbe. Es gibt dort die größte römische Ausgrabungsstätte von Marokko. Das Gelände ist riesig und man benötigt etwas Zeit, wenn man sich alles anschauen möchte. Anschließend ging unsere Fahrt weiter über Azrou und das Atlasgebirge Richtung Merzouga.

Azrou/Atlasgebirge:

Die längere Fahrt von Volubilis über Azrou, eröffnete uns Einblicke in den Zedernwald, Begegnungen mit Affen, Menschen, die Ski oder Schlitten gefahren sind.  Die wahnsinnig abwechslungsreiche Landschaft durch die Berge und Palmenhaine, war wirklich beeindruckend und absolut sehenswert!

Marokko Atlas Gebierge Affe
Marokko Atlas Gebierge Schafe
Marokko Atlas Gebierge

Merzouga/Sahara:

Als wir dann abends gegen 19 Uhr in Merzouga im Dunkeln ankamen, waren kurzerhand mind. 10 Menschen mit Mopeds um das Auto herumgestanden und versuchten uns zu überreden in ihr Hotel einzuchecken. Zufällig klopfte dann Mohammed unser Gastgeber an unsere Scheibe und führte uns zu seiner (bereits vorher gebuchten) Unterkunft. Zum Frühstück gab es Brot mit Olivenöl und Aufstrich, was für uns schon ungewöhnlich, aber lecker war. Mohammed war ein unglaublich netter und herzlicher Gastgeber. Er zeigte uns die Bewässerungsanlagen und erklärte uns einiges über das marokkanische Leben. Anschließend statten wir noch seinem Kumpel Ali einen Besuch ab, der Teppiche verkaufte und viel zu Farben und Mustern erklärte: „Blau“ stehe für das Volk Touareg, „gelb“ für Nomaden und „rot“ für Berber.

Anschließend wurden wir in einer Kamelkarawane durch die Sahara zum Wüstencamp gebracht. Dort konnte man bis zum gemeinsamen Abendessen (Tajine mit Gemüse und Fleisch) selbst Zeit in der Wüste verbringen oder „Sandboarden“.  Anschließend gab es Trommelmusik am Lagerfeuer bis die Sterne aufgingen. Um 6 Uhr sind wir wegen dem Sonnenaufgang aufgestanden, der uns als einer der spektakulärsten beschrieben wurde, wir jedoch enttäuscht wurden. Nach dem gemeinsamen Frühstück ging es wieder zurück in die Stadt.

Dadesschlucht:

Marokko Dades Tal
Marokko Strecke

Weiter ging unsere Fahrt nach Ouarazete mit einem kleinen, aber sehr sehenswerten Stopp in der Dadesschlucht. Auch die Todrha-Schlucht ist mit Sicherheit auch einen kleinen Abstecher wert. Hier gibt es verschiedene Oasengärten sowie Feigen-, Walnuss- und Obstbäume, die unten im Tal wachsen. In der Dadesschlucht gibt es verschieden Felsformationen, die auch z.B. die „Affenpfoten“ genannt werden. In Skoura gibt es die größte Dattelpalmoase von Marokko zu sehen und dort wird auch „Rosenwasser“ hergestellt.

Ouarazazate/Ait Ben Haddou:

Kurz nach der Ankunft haben wir es uns nicht entgehen lassen noch zum Sonnenuntergang über den Fluss (falls man es so nennen kann) zum Ksar und zur Lehmbausiedlung zu laufen. Wir haben die Kasbah Ait Abou Ali und die Kasbah Amerhidil aus dem 17. Jahrhundert besichtigt. Ganz oben hatte man eine tolle Aussicht auf das Land. Es war wirklich beeindruckend, dass diese Siedlung komplett aus Lehm und Stroh besteht und daher auch schon für diverse Filmsets genutzt wurde.

Am nächsten Tag haben wir noch einen halben Tag in den Atlas Corporation Studios verbracht, wo auch Filme wie „Gladiator, Prince of Persia, die Päpstin, Asterix und Obelix, Ben Hur“ und viele andere Filme gedreht wurden. Dort kann man eine Führung buchen, wo man die Requisiten nochmal genauer betrachten kann und erkennt, dass sie alle aus Styropor und Holz sind. Viele Einheimische aus der Stadt Ouarazazate haben teilweise ein Jahr über daran gearbeitet, dass die Requisiten dann nur 10 Minuten im ganzen Film zu sehen sind.

Marokko Ait ben Haddou
Marokko Ait ben Haddou

Marrakesch:

Um von Ouarzazate nach Marrakesch zu gelangen, haben wir den Tizi-Pass gewählt. Landschaftlich war dieser Weg sehr schön, aber die Straßen waren sehr schlecht und es waren immer wieder Steinbrüche ausgeschildert. Auch unsere Unterkunft in Marrakesch mussten wir mit GPS in der Medina suchen, da nur ein Türschild mit der Hausnummer mit einem Türknauf zu finden war.

Marokko Marrakesch Turm
Marokko Marrakesch Platz

Unsere Sehenswürdigkeiten in Marrakesch:

Die Koranschule wurde leider zu diesem Zeitpunkt restauriert, sodass sie nicht begehbar war. Wir sind durch die Souks geschlendert und haben festgestellt, dass die Angebote dort nicht viel teurer als in Fés waren. Der Djemnaa el Fna (oder der „Platz der Geköpften“) ist ein riesiger Platz mit Schlangenbeschwörern, gefesselte Affen, vielen Kutschen und Frauen, die einen Henna-Tatoos aufmalen. Man muss ganz ehrlich sagen, dass der Platz vom Tourismus lebt und das merkt man auch sofort. Die Tiere, die dort für Fotos mit den Touristen hingefesselt werden, werden absolut gequält.

Die Koutaiba-Moschee ist wirklich eine beeindruckende Moschee, auch schon von außen. Im Café Glacier haben wir abends einen Pfefferminztee getrunken und die tolle Aussicht auf den Platz genossen.

Am nächsten Tag haben wir uns nach einem leckeren Frühstück auf den Weg zum Jardin Majorelle gemacht, der von Yves Saint Laurent gestaltet wurde. Wenn man ganz ehrlich ist, würden wir dort kein zweites Mal hingehen, da er wirklich überteuert ist und man auch schöne andere Gärten in der Nähe findet, die günstiger oder gar kostenlos sind. An sich ist es jedoch ein schöner, netter, kleiner Privatgarten. Danach haben wir das Bahia Palace besucht, was sehr interessant war. Es gab dort wahnsinnig viele Störche und Nester zu sehen und ein Gefängnis unter dem Palast. Anschließend sind wir zu den Saardier-Gräber gelaufen, aber die Schlange war uns einfach viel zu lang, sodass wir nicht dort hineingehen wollten.

Marokko Marrakesch Garten

Essaouira:

Von Marrakesch aus ging es weiter nach Essaouria. Auf der Fahrt dorthin wurde es deutlich windiger und wir konnten viele Arganbäume entdecken. Auch Essaouria zählt zu einer UNESCO Weltkulturerbe-Stadt. Wir sind durch die Gassen und Souks bis zur Festungsmauer mit Kanonen gelaufen. Dort haben wir einfach nur den Sonnenuntergang genossen.

In Essaouria ist es sehr windig, sodass es auch als Surfer-Treffpunkt gilt. Jedoch war es bei uns so windig, dass man kaum vorangekommen ist und somit auch die Surfer ausblieben.

Unsere Sehenswürdigkeiten in Essaouria:

  • Uhrenturm
  • Stadttor Bab Doukkala
  • Fischereihafen
  • Alte Festungsanlage
  • Sq(k)ala de la Kasbah
  • Medina

Der Fischereihafen war wirklich sehenswert und die Fischer dort waren sehr freundlich und haben uns herzlich begrüßt. Dort wurden frische Fische, aber auch z.B. Tigerhaie verkauft. Man merkt jedoch deutlich, dass es eine Hafenstadt ist und war und wurde damals auch als „Umschlagsplatz“ für Drogen (und vl. auch noch von heute) genutzt. Auch Bob Marley war hier bereits zu Gast.

Wir haben außerdem eine süße kleine französische Patisserie entdeckt und eine super leckere Schokobiscuitrolle gekostet, die nur zu empfehlen ist!

Von Essaouria ging unsere Fahrt über El Jadida, die wir als eine sehr neue und reichere Stadt wahrgenommen haben. Von dort weiter nach Azzemar und anschließend nach Casablanca.

Marokko Essouira Gasse
Marokko Essouira Sonnenuntergang
Marokko Essouira Umkleidekabinen

Casablanca:

Man muss ganz ehrlich sagen, dass Casablanca an sich keine schöne Stadt ist. Auch wenn Casablanca ein wichtiges Handels- und Industriezentrum sowie den größten Hafen Nordafrikas besitzt. Die Gegensätze zwischen arm und reich sind deutlich spürbar. Casablanca wurde vor allem auch durch den gleichnamigen Film von 1942 durch Ingrid Bergmann und Humphrey Bogart mit dem Satz „Ich seh´ Dir in die Augen, Kleines“ weltberühmt. Wir haben daher auch das bekannte Ricks Café, das erst nach dem Film dorthin gebaut wurde, besichtigt. Dieses war sehr nobel und mit leiser Jazzmusik im Hintergrund fühlten wir uns fast etwas fehl am Platz. Die Cathedrale Sacré Coeur wurde zu diesem Reisezeitraum auch restauriert und konnte daher nicht besichtigt werden.

Die einzig wirklich sehenswerte und imposante Sehenswürdigkeit ist die Moschee Hassan II.*, die  viertgrößte Moschee der ganzen Welt ist. Diese konnte man auch mit einer Führung besichtigen, auch wenn der Eintritt recht teuer war. Moslems müssen vor dem Gebet ihre Schuhe ausziehen und insgesamt am Tag 5x beten. Dazu gehört auch, dass sie sich 3x den Mund, die Nase, das Gesicht und 1x die Arme und Füße vorher waschen.

Marokko Casablanca
Marokko Casablanca Moschee
Marokko Casablanca Moschee

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One Comment

  • Walter Steinberger

    Hallo Chris und Jasmin,
    Das sind ja tolle Reiseberichte,
    da habe ich ja einiges versäumt,
    umso spanender ist es, das alles gemütlich
    und ohne stress am Bildschirm anzuschauen.

    Ich freue mich schon auf eine Fortsetzung!!!

    Genieße die Welt, und komme immer gesund und heil zurück.

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