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Drohnenfotografie auf Reisen

Als begeisterter Hobbyfotograf bin ich stets auf der Suche nach neuen und unbekannten Perspektiven, um viel fotografierte Motive neu zu interpretieren. Aus diesem Grund habe ich mich vor ein paar Jahren für die aufkommenden Foto-Drohnen interessiert. Meine erste Drohne habe ich selbst zusammengebaut. Für eine Foto-Drohne ist das allerdings sehr schwer umzusetzen, weshalb ich mich dann über die professionellen DJI Drohnen (es gibt natürlich auch andere Hersteller) informiert habe. In diesem Artikel erkläre ich dir auf was es bei Fotodrohnen ankommt und wie du damit am besten Drohnenfotografie auf deinen Reisen umsetzen kannst. 

Vor dem ersten Flug für die Drohnenfotografie:

Bevor du mit einer Drohne fliegt, solltest du allerdings einige Punkte beachten:

  • Was will ich mit meiner Drohne überhaupt machen?

Möchte ich einfach nur zum Spaß fliegen, Bilder machen, Videos machen etc.?
Am besten überlegst du dir das natürlich schon vor dem Kauf. Denn damit kannst du dir das entsprechende Modell anschaffen, ohne dass du dann enttäuscht bist, falls die Drohne nicht das liefert was du willst oder du abgeschreckt vom Preis bist. Mittlerweile gibt es sehr günstige Einsteigermodelle, die Spaß bei niedrigem Preis bieten. 

  • Bin ich ausreichend versichert?

In Deutschland, sowie in vielen weiteren Ländern ist eine Versicherung für die Drohne Pflicht

Prinzipiell ist eine „normale“ Haftpflichtversicherung ausreichend. Allerdings muss es in deiner Versicherungsklausel einen Passus geben, der das Fliegen von Motorfluggeräten mit abdeckt.

Ich habe eine zusätzliche Privathaftpflichtversicherung bei der Firma „helden.de“ für 72€/pro Jahr abgeschlossen. Das ist letztlich eine normale Privathaftpflichtversicherung, die explizit den Schadensfall durch einen Drohnenunfall absichert.
Ergänzung: Mittlerweile bietet helden.de eine eigenständige Drohnenversicherung für 39€/pro Jahr an. Wenn du bereits eine Privathaftpflicht abgeschlossen hast, kannst du damit deinen Versicherungsschutz ausschließlich für die Drohne erweitern.

Letztlich habe ich mich dann 2018 für eine DJI Mavic Air Gen I.* entschieden. Zu dieser Zeit war das für mich das beste Preis-Leistungsverhältnis mit guter Bildqualität. Mittlerweile gibt es natürlich schon wieder bessere Modelle bzw. neue Generationen.
Seit Ende 2022 habe ich mich dann für die neuere Variante DJI Mavic Air 2* entschieden. Durch mein steigendes Interesse mehr Bilder und Videos mit der Drohne zu machen, habe ich in das teurere Modell mit höherer Bildqualität entschieden. 

DJI Mavic Air Drohne

Zusätzlich habe ich mir noch einen zweiten Akku gekauft*. Damit ist man auf Reisen immer gut beraten, wenn man viel unterwegs ist und nicht immer die Möglichkeit zum Laden hat.

Außerdem habe ich noch eine Parabolantennegekauft. Damit wird das Signal zur Drohne verstärkt, was gerade in schwierigen Situation für Sicherheit sorgt.

Damit ich das ganze Material sicher aufbewahren kann, habe ich mir noch eine kompakte Tasche besorgt. Die bietet Platz für das ganze Equipment und ist klein genug, dass es gut in den Koffer passt.

Tipp: Wer sich mit der Mavic Air beschäftigt, wird früher oder später in Rezensionen lesen, dass die Geräuschentwicklung der Drohne unangenehm laut ist. Ich habe mir daher noch alternative Propeller* gekauft. Die reduzieren die Lautstärke nur unmerklich, allerdings ändert sich die Frequenz, wodurch das Surren der Propeller angenehmer wird.

Unser Drohnenequipment*:

  • Wie und wo darf ich mit meiner Drohne fliegen? (Drohnenverordnung)

Das ist tatsächlich der schwierigste Teil, wenn man mit einer Drohne unterwegs ist.

Vorweg gilt: Jedes Land hat seine eigene Drohnenverordnung. Diese ist oftmals sehr ähnlich, allerdings gibt es Ausnahmen. In den meisten Fällen gibt es jedoch eine Kennzeichnungspflicht(feuerfester Aufkleber) mit seiner Anschrift. Mit einer „Standard“-Drohne(zwischen 250g und 2kg) darfst du in den meisten Fällen nur bei Tag, in Sichtweite, bis ca. 120m in die Höhe fliegen und das in Bereichen, die nicht im Umkreis von 5km von Flughäfen/Krankenhäuser/Militärgebieten/Unfällen sind, sowie in Wohngebieten.

In den USA ist es z.B. zudem notwendig die Drohne vorab bei der FAA (das ist die Bundesluftfahrtbehörde in den USA) registrieren zu lassen.

Vor jedem Urlaub ist es deshalb wichtig zu recherchieren, was in dem jeweiligen Land erlaubt ist.
Ich habe dazu mehrere Seiten, die ich hilfreich finde:

An den Orten selbst, sind dann natürlich noch die örtlichen Bestimmungen zu beachten. Bei vielen touristischen Plätzen gibt es mittlerweile ausgewiesene No-Drone-Zones. D.h. dass es dort auf jeden Fall illegal ist, zu fliegen. In der Regel weist Euch deine App, mit der du die Drohne steuerst darauf hin, dass du in einer Verbotszone bist. Ich verwende zusätzlich noch die App „Airmap“. Darin sind auch die meisten Verbotszonen markiert, so sind z.B. alle Naturschutzgebiete Flugverbotszonen.

Trotzdem bist du am Ende des Tages immer selbst dafür verantwortlich, falls es zu Problemen mit den Behörden kommt. Die Strafen hierfür sind wirklich hoch und man sollte damit nicht leichtsinnig umgehen. Die Strafen können von hunderten Euro bis weit über tausende Euro reichen. In manchen Ländern kann sogar Gefängnis drohen, je Ausmaß des Verstoßes und des jeweiligen Landes, in dem ihr euch befindet.

Du siehst es gibt bereits eine Menge zu beachten bevor man überhaupt das erste Mal abheben kann. 
Sind diese Hürden allerdings genommen ist die Belohnung eine einzigartige Möglichkeit Bilder und Videos aus einer völlig neuen Perspektive aufzunehmen. 

Grundsätzlichen gelten in der Drohnenfotografie die selben Grundregeln wie der der normalen Fotografie. D.h. Positionierung der wichtigen Objekte, Führung des Auge per Linien etc. 
Schaue dafür gerne bei den Grundlagentipps vorbei. 
Hier zeige ich dir ein paar Beispiele von Möglichkeiten der Drohnenfotografie.
Mit den heutigen Drohnen und der Leistungsfähigkeit ist es sehr einfach geworden, tolle Fotos zu machen. Probiere es aus!!!

Abel Tasman Nationalpark
Drohnenfoto Abel Tasman Neuseeland
Drohnenfotografie Australien
Drohnenfoto Flussmündung Australien
Drohnenfotografie Leuchtturm
Drohnenfoto Leuchtturm
Drohnenfotografie Azoren
Drohnenfoto Lost Place Azoren

An dieser Stelle möchte ich noch einen Appell an alle Drohnen-Begeisterte aussprechen:

Ich weiß, dass es sehr viele schöne Orte gibt, die man am liebsten aus der Vogelperspektive betrachten will, aber Verbot ist Verbot und das sollte auch beachtet werden.

Wenn das Drohnen fliegen verboten ist, dann halte dich auch bitte daran. Je öfter gegen die aktuellen Verbote verstoßen wird, desto mehr Gebiete werden zukünftig als Verbotszonen ausgewiesen und dann kann tatsächlich bald nirgendwo mehr legal geflogen werden.  

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