Smartphone vs. DSLR

Handy vs. Kamera: Die besten Tipps für coole Bilder

Im Bereich der digitalen Fotografie hat sich in den letzten Jahren enorm viel getan. Besonders bei den Handys sind die Qualität und die Leistungsfähigkeit extrem gestiegen. Die hochpreisigen Handys erreichen teilweise gleiche oder bessere Qualität der Bilder wie Spiegelreflex- oder Kompaktkameras. Deshalb ist es auch nicht weiter verwunderlich wieso immer mehr Reisende und Urlauber/innen zunehmend auf eine zusätzliche Kamera verzichten und nur noch mit dem Handy fotografieren. Ich möchte dir hier zeigen wie du aus deinem Handy „das Beste“ für deine Bilder herausholst und warum Kameras trotzdem noch ihre Berechtigung haben.

Die Grundlagen der Fotografie:

Ob Handy oder Kamera, jedes Gerät hat seine Vor- und Nachteile. Aber abseits der technischen Gegebenheiten ist eines entscheidend: Die Person hinter der Kamera. Gerade an den Sehenswürdigkeiten sieht man immer wieder Menschen mit den besten und teuersten Kameras. Doch das beste Equipment ist nutzlos, wenn man nicht damit umgehen kann oder keinen Blick für ein gutes Bild hat. Deshalb ist es absolut entscheidend, dass man einerseits weiß, was ein gutes Foto ausmacht und andererseits wie man seine Kamera bedient. Da ist es egal, ob es ein Smartphone oder eine Spiegelreflexkamera ist.   

Welches Ziel verfolge ich?

Bevor wir tiefer in die Einstellungen gehen, solltest du dich fragen welches Ziel mit den Fotos verfolgt wird. Willst du hauptsächlich schöne Bilder vom Urlaub und Alltagssituationen fotografieren? Dann bist du mit einem neueren Smartphone (z.B. Samsung Galaxy S20 FE*richtig aufgehoben. Mit den nächsten Tipps kannst du aber trotzdem deine Smartphone-Bilder deutlich verbessern.
Sind darüber hinaus aber noch schwierigere Fotosituationen gewünscht, stößt das Smartphone schnell an seine Grenzen. Das sind Situationen wie z.B. Nachtfotografie, Langzeitbelichtung oder schnelle Bewegungen (Sport und Wildlife).

Unser Drohnenequipment*:

Smartphone Einstellung Mittlerweile ist die Technik der Kameras immer ausgefeilter und die Apps stellen automatisch alles Wichtige ein. So wird zum Beispiel auf neueren Smartphones nur noch auf bester Qualität fotografiert. Dank der großen verbauten Speicherkapazitäten ist das heute kein Problem mehr. Trotzdem solltest Du besonders vor Urlauben den freien Speicher checken oder ggf. eine neue Speicherkarte kaufen.
Die ganz neuen Modelle verfügen auch über die Möglichkeit die Bilder zusätzlich im RAW-Format aufzunehmen. Das lohnt sich, wenn man hinterher Bilder stärker bearbeiten will oder mehr aus den Bildern herausholen möchte. Mehr dazu im Beitrag zu RAW-Format.

In den Einstellungen deiner Foto-App solltest du allerdings die Gitterlinien aktivieren. Damit fällt es dir später leichter dein Bild auszurichten. Diese Linien im 2×2 Gittermuster helfen dir eine entsprechende Bildanordnung zu schaffen.

Zusätzlich sind weitere optionale Modi auszuwählen, wie z.B. der Panorama-Modus, auf den ich später noch genauer eingehen werde.

Mit den richtigen Einstellungen bis du nun soweit gelungene Bilder zu machen. Beim Fotografieren selbst sind aber noch ein paar Dinge zum Beachten.

Tipp #1: Verwacklungen vermeiden!

Trotz der weiterentwickelten Technik und Stabilisatoren ist es wichtig beim Fotografieren eine ruhige Hand zu behalten. Am besten nimmst du das Handy immer in beide Hände zum Auslösen. Je weniger Licht vorhanden ist, desto entscheidender wird diese Technik. Schaue dir unbedingt dein Foto an und wiederhole das Foto für den Fall das es unscharf oder verwackelt ist. Neuere Smartphones warnen dich mittlerweile sogar, wenn erkannt wird, dass ein Bild verwackelt sein könnte.  

Tipp #2: Nicht zoomen!

Ein enormer Unterscheid zu normalen Spiegelreflexkameras oder Kompaktkameras ist, dass das Zoomen bei Smartphones hauptsächlich digital passiert. D.h. konkret, bei den „großen“ Kameras dreht man am Objektiv um die Umgebung zu vergrößern. Smartphones besitzen aber keine Objektive, weshalb der Zoom in der Kamera selbst berechnet wird. Pauschal kann man sagen, dass bei Verdopplung des Zooms eine Halbierung der Qualität der Aufnahme stattfindet.
Das ist einer der Gründe wieso du an neuen Handymodellen mittlerweile mehrere Linsen findet. Die sollen einerseits den Nahbereich aber auch die Entfernung möglichst qualitätsverlustfrei abdecken. D.h. die verschiedenen Kameras an den neuen Handymodellen sind wie verschiedene Objektive für Weitwinkel, Normalbereich und für einen gewissen Zoom.

Smartphone Beispiel für Digitalzoom normal

Tipp #3: Verwende niemals den internen Blitz!

Neben den Linsen befindet sich meisten auch eine LED, die als Blitz fungiert. Die Lichtstärke sowie die Ausrichtung der LED führt fast immer zu unschönen Bildern. Deshalb schalte die Blitzfunktion immer aus und versuche auf natürliche Lichtquellen wie Sonne, Lampen oder Beleuchtung jeglicher Art auszuweichen.

Tipp #4: Keine Nachtaufnahmen!

Besonders in Situationen mit wenig Licht erkennt man große Unterschiede bei den Kameratypen. Aufgrund der sehr kleinen Linse bzw. Sensor ist es für Smartphones fast unmöglich richtig gute Nachtbilder zu machen. Meistens werden sie sehr schnell rauschig/verpixelt oder verwackelt. Wollt ihr trotzdem bei Nacht fotografieren empfehle ich euch das Handy mindestens abzustützen oder besser noch ein Stativ zu verwenden. Dann löst ihr das Bild noch mit der Selbstauslöserfunktion aus, um jegliche Verwackelung zu vermeiden.

Tipp #5: Bildkomposition beachten!

Hast du dir schon einmal Gedanken darüber gemacht wieso dich manche Bilder mehr ansprechen als andere? Der wichtigste Punkt dabei ist die Bildkomposition. Sie verbessert euer Bild von guten zu überragenden Fotos. Die vorher genannten Gitterlinien kommen hier wieder ins Spiel. Mit der normalen 2×2 Gitterlinienstruktur lässt sich das Bild in Drittel unterteilen. Eine der Grundregeln besagt, dass das Hauptmotiv nie in der Mitte stehen soll. Entweder ist es im rechten Drittel oder im Linken. Genauso der Horizont sollte entweder zu zweidrittel oder nur mit einem Drittel sichtbar sein. Ausnahmen sind natürlich, wenn du eine gezielte Symmetrie anstrebst.
Ein weiterer Aspekt ist das Erzeugen von Bildtiefe. Dadurch, dass du ein Objekt im Vordergrund platzierst und dein Hauptmotiv im Hintergrund bekommt das Foto eine ganz neue räumliche Tiefe. Probiere es aus! Du wirst erstaunt sein wie komplett unterschiedlich die Bilder aussehen.

Möchtest du mehr zu Bildkomposition erfahren, findest du bei meinen Fototipps weitere Informationen.

Tipp #6: Benutze verschiedene Bildmodi!

Neben den vielfältigen Optionen ist der Panorama-Modus mit einer der meist benutzten Modi. Entweder mit der Einstellung „Modus“ oder durch eine Schnelleinstellung des Bildformates gelangt ihr zum Panorama. Dann lässt sich der Panorama-Modus im Hochformat entweder an der ganz linken oder ganz rechten Seite auslösen und man kann am Horizont entlang schwenken. Fertig ist das Panoramabild! Du solltest danach das Bild aber unbedingt kontrollieren, ob die Landschaft nicht zu sehr verzerrt oder du vielleicht zu schnell geschwenkt hast. Je nach Handykamera solltest du nicht unbedingt direkt die Sonne mit aufnehmen. 

Mit den oben genannten Tipps kommst du schon sehr weit und kannst mit dem Smartphone beeindruckende Bilder machen. Willst du den Sprung schaffen, um auch schwierigere Fotografieszenarien zu meistern, führt kein Weg an entsprechendem Equipment wie einer Spiegelreflex- bzw. Kompaktkamera vorbei. Möchtest du z.B. Wasser bzw. Wasserfälle weichzeichnen brauchst du mindestens ein Stativ und ggf. einen Graufilter. Willst du Sonnenstrahlen oder Lichter sauber einfangen, braucht es entsprechende Objektive bzw. Kameras. Da sind Smartphones technisch nicht auf dem Stand dieselbe Qualität zu liefern. Oft ist aber die Handykamera ausreichend für schöne Bilder. 

Canon_R6_Body
Body Canon EOS R6
Canon_24-105rf
Canon RF 24-105 mm
Peak_Reisestativ
Fotostativ Peak Design
Fotorucksack Lowepro Flipside 400 AW II
Fotorucksack Lowepro 400 AW II
Externe Festplatte
Externe Festplatte

Die Handykamera kann heute bereits eine Vielzahl an Einsatzmöglichkeiten abdecken. Außerdem ist das Smartphone immer in der Tasche und griffbereit. Es ist kein zusätzliches Equipment nötig, dass man schwer im Rucksack schleppen muss. Nichtsdestotrotz haben Spiegelreflexkameras ihre Berechtigung. Für schwierigere Situationen (Nachtaufnahmen, Sport und Wildlife etc.) und hochqualitative Anwendungen (Druck auf größeren Formaten), die über Social-Media hinausgehen, sind auch heute noch professionelle Spiegelreflexkameras notwendig. (Schaue gerne bei dem Beitrag über meine Fotoausrüstung vorbei. Dort wird alles nochmal genauer erklärt).
Bei alledem ist trotzdem nicht zu vergessen, dass die Person die hinter der Kamera steht viel entscheidender ist, als das Material! Beachtest du die Grundlagen der Fotografie gelingen super Bilder unabhängig vom Equipment.   

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